Neue nachhaltige Veranstaltungstechnik im Zentrum für Umweltkommunikation

Erfolgsgeschichten von „fairpflichtet"

25.07.2022

Durch die Verbindung von Nachhaltigkeitsansätzen und neuer digitaler Technik können große Schritte in Richtung der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen erzielt werden. Bei der Erneuerung der Veranstaltungstechnik im DBU Zentrum für Umweltkommunikation wurde dies berücksichtigt.

An diesem Fallbeispiel kann aufgezeigt werden, wie durchdachte Digitalisierung einen erheblichen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit erbringen kann. Das Zentrum für Umweltkommunikation ist ein Veranstaltungszentrum mit 199 Sitzplätzen in Reihenbestuhlung mit ergänzenden großzügigen Ausstellungs- und Cateringflächen.
Anlass für die Erneuerung der Veranstaltungstechnik nach rund 20 Jahren waren defekte Geräte, für die die Ersatzteilbeschaffung schwierig wurde und die noch aus dem Jahr 2000 stammenden alten analogen Schnittstellen, die mittlerweile kaum noch unterstützt wurden. Die Planung begann im Jahr 2018. Die Umsetzung erfolgte im Sommer 2020 (mit kleineren Nacharbeiten bis Ende des Jahres). Ziel war es eine zukunftsweisende Veranstaltungstechnik zu installieren, die folgende Ziele erfüllte:

  • Alle Komponenten sollen höchste Nachhaltigkeitsanforderungen erfüllen.
  • Die Technik sollte so konzipiert sein, dass sie für viele Jahre nachhaltig nutzbar ist.
  • Die Bedienung soll weitgehend durch die Nutzer selber (ohne einen Veranstaltungstechniker) möglich sein.
  • Die Ausstellungsflächen sollten in das Konzept integriert werden.
  • Schnittstellen für hybride und online Events sollten fest integriert und einfach nutzbar sein.
  • Eine Videoaufzeichnung der Veranstaltungen sollte einfach ermöglicht werden.

Hochauflösende LED-Wand

Das auffälligste Element der neuen Veranstaltungstechnik ist eine hochauflösende (2,6mm Pixelabstand) LED-Wand in der Größe 6,50 m x 3,50 m im großen Saal. Dies hat eine Auflösung von 2496 x 1344 Pixeln. Durch die LED-Technik ist diese besonders energieeffizient. Zudem bietet die LED-Wand allein aufgrund des schwarzen Hintergrunds einen deutlich erhöhten Kontrast. Das DBU Zentrum für Umweltkommunikation hat eine Tageslichtnutzung durch eine transparente Decke. Bisher musste diese transparente Decke abgedunkelt werden, damit das Beamer-Bild sichtbar blieb. Um dann gelichzeitig genug Licht an den Sitzplätzen zu haben wurde oft die Deckenbeleuchtung eingeschaltet. Dies ist nun meist überflüssig, da die LED-Wand lichtstärker und kontrastreicher ist, als der frühere 20.000 Ansi-Lumen Beamer. Zudem verbraucht die LED-Wand nur minimale Strommengen, wenn sie in Pausen oder beim Aufbau dunkel ist. Der Beamer verbrauchte immer die volle Strommenge, sobald er angeschaltet war.

Digitale Verarbeitung von Ton- und Bildsignalen

Die Signalverarbeitung der neuen Medientechnik von Ton- und Bildsignalen ist nun komplett digital ausgeführt. Dadurch werden deutlich weniger Kabel benötigt. Wo früher Ton, verschiedene Videokabel notwendig waren reicht nun eine normale Netzwerkverkabelung. Die Bodentanks stellen sich nun deutlich aufgeräumter dar.

Die Bedienung erfolgt über Touch-Screen-Panels. Dort sind zentrale Lichtszenen vorprogrammiert und einfach auswählbar. Die Mikrophone sind alle auf eine optimale Lautstärke eingepegelt. Auch hier kann per Touch-Panel nachgeregelt werden. Die Programmierung verhindert aber, dass es zu Rückkopplungen kommt.
Es wurde eine ausreichende Anzahl digitaler Funkmikrophone (9 Handmikrophone und 3 Headsets, welche nach kurzem Umbau auch als Tischsprechstellen verwendet werden können) installiert. Kabelgebundene Mikrofone befinden sich nun nur noch fest verbaut im Rednerpult. Die mobilen Mikrophone sind mit energie- und ressourcensparender Akkutechnik ausgerüstet. Durch die neue Digitaltechnik sind die Geräte nun multifunktional einsetzbar und nicht mehr an die jeweiligen Raumkonstellationen gebunden.

Schnittstellen zur Übertragung von Ton- und Bild

Es wurden Schnittstellen zu großen Monitoren im Foyer installiert. Damit ist die Übertragung von Ton und Bild beispielsweise von einer im Saal laufenden Tagung, zur gleichzeitig im Außenbereich stattfindenden Ausstellung möglich.

Ebenfalls wurden Schnittstellen für die Abnahme des Tonsignals verbaut. Dies bietet optimierte Möglichkeiten zur Tonabnahme beispielsweise für Pressevertreter oder online Streaming mit frei aufgestellten Kameras. Hierfür sind acht bequem erreichbare XLR-Schnittstellen eingerichtet worden. Zudem wurde eine eigene mobile Streaming Box mit Kameras, Kabeln, Mikrophonen und Rechnern angeschafft, die es ermöglicht mehrere Kameras per Schnitt zu streamen sowie Bauchbinden oder Untertitel einzublenden. Diese Box kann sowohl im DBU Zentrum für Umweltkommunikation als auch an anderen Orten genutzt werden, um Veranstaltungen online zu übertragen.

Zwei fest installierte Kameras sind im Saal verbaut. Diese bieten einerseits die Möglichkeit Redner auf der Leinwand einzuspielen und sind andererseits mit Streaming-Schnittstellen Richtung YouTube und Facebook versehen, die auf Knopfdruck aktivierbar sind. Ebenfalls ist eine fest installierte Aufzeichnungstechnik von Veranstaltungen im Saalbetrieb im MP4-Format implementiert. Hier kann wahlweise das Livebild mit Mikro-Ton oder das Original Bildsignal der LED-Bildwand (in der Regel eine PowerPoint-Präsentation) mit Mikrophon-Ton aus dem Saal aufgenommen werden. Die LED-Wand ermöglicht Bild in Bild Technologie im Saalbetrieb: So können beispielsweise Folien und externe sowie präsente Redner gleichzeitig auf der Bildwand eingeblendet werden.

Als Lautsprecher sind im Saal, den Teilräumen und im Foyer Line-Arrays installiert, die bei gleichzeitig geringem Ressourcenverbrauch für gleichmäßige Beschallung der Räume sorgen.

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