Interaktive Meetings spannend gestalten
Die Online-Workshop-Reihe vom GCB und dem VR Business Club
Die digitale Transformation von Business Events sowie die Art und Weise, wie wir kommunizieren und kollaborieren, erlebt derzeit eine enorme Beschleunigung - nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie.
Nora Bannert
- Trainee bei der Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg
- Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg
Nora Bannert ist seit Dezember bei der Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg als Trainee angestellt. Ihr Aufgabenschwerpunkt liegt in der Abteilung des NürnbergConvention Bureaus.
weitere InformationenNora Bannert
- Trainee bei der Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg
- Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg
Zuvor studierte sie Tourismusmanagement an der Hochschule Harz. Im Rahmen dessen absolvierte sie ein Auslandssemester an einer Universität in Chile sowie ein Praktikum bei einer Fluggesellschaft in Frankfurt am Main im Bereich E-Commerce.
Sie begeistert sich für andere Sprachen und Kulturen sowie neue Technologien der Onlinewelt.
Virtuelle Events werden Face-to-Face-Veranstaltungen nicht ersetzen, sondern sie sinnvoll ergänzen und ihre Reichweite deutlich erhöhen. Hybride Events können das Beste aus beiden Welten - analog und digital - miteinander verbinden. Die Online-Workshop-Reihe vom GCB German Convention Bureau e.V. und dem VR Business Club im Februar 2021 stellte innovative Tools im Bereich von Augmented Reality, Mixed Reality und Virtual Reality vor, die die Customer Experience zu einem nachhaltigen Erlebnis machen. Jeder der Workshops stand unter einem anderen Motto und passend zum jeweiligen Topic stellten drei bis vier Start-Ups ihre Ideen und Produkte vor. Moderiert wurden die insgesamt vier Termine von den beiden Gründer*innen des VR Business Clubs, Maren Courage und Oliver Autumn, sowie von Simone Pohl vom GCB.
Best Practice - Rückblick auf die BOCOM
Der erste Termin fand unter dem Titel "Best Practice: Interaktive Meetings mit VR und Mixed Reality" statt und wurde mit Erfahrungsberichten von der "BOCOM - Experience Borderless Communication" eingeleitet, die im September 2020 als hybrider und räumlich verteilter Kongress stattfand. Zur Pausengestaltung wurden dort unter anderem VR-Brillen eingesetzt. Da sich in unserer Runde auch Teilnehmer*innen und Anbieter der BOCOM 2020 befanden, konnten sie praxisnah von ihren Eindrücken berichten, unter anderem von den Herausforderungen bei der Nutzung von VR-Brillen, die zum Teil auf mangelnde Erfahrungen im Umgang mit den Brillen zurückzuführen sind. Außerdem bestätigten mehrere Teilnehmer*innen, dass der Einsatz von VR-Brillen sehr Content- bzw Use-Case-abhängig ist. Abschließend stellte sich das Start-Up XRSpace Manova vor, das das erste mobile 5G-VR-Headset auf den Markt gebracht hat.
Networking und Interaktion für Online-Events
Im zweiten Termin "Networking und Interaktion für Online-Events durch clevere Software und Technik" präsentieren drei Start-Ups ihre Produkte: Alf Global Services, VuFrame und T-Systems Multimedia Solutions. Die anschließende Diskussion zwischen Teilnehmer*innen und Referent*innen drehte sich unter anderem um die Frage der Kosten für verschiedenen Anwendungen und Einsatzbereiche der vorgestellten Technologien. Es war spannend zu hören, wie die Anbieter von VR-Brillen oder VR-Formaten selbst die Kosten einschätzen und wie die preislichen Unterschiede zwischen Präsenz- und hybriden Formaten zu bewerten sind. Für mich als VR-Brillen-Unerfahrene war dieser Austausch sehr hilfreich. Mein persönliches Highlight dieser Veranstaltung war die Live-Demonstration einer virtuellen Messe. Es war faszinierend zu sehen, wie fortgeschritten und durchdacht solche Formate bereits sind.
Destinationen, Locations und Hotels virtuell erleben
Unter dem Motto "Destinationen, Locations und Hotels virtuell erlebbar machen" sprachen wir im dritten Workshop darüber, wie VR in Unternehmen eingesetzt werden kann. Dabei stellte unter anderem das Start-Up VRdirect verschiedene Beispiele vor, wie sich die Technologie für virtuelle Touren durch ein Unternehmen oder auch für Onboardings und Team-Trainings nutzen lässt. Anschließend zeigte SpiceVR, das 360°Film- und interaktive Anwendungen produziert, eine Live-Demo: Gegenstand war eine Drohnen-Aufnahme aus Hamburg, die in VR-Brillen verwendet wird. Kabetec präsentierte ein neues VR-Brillenmodell für Unterwasser-Aufnahmen und Magic Horizons nahm die Teilnehmer*innen abschließend mit auf eine Entspannungsreise mithilfe von VR-Brillen - eine Technologie, die unter anderem zur Beruhigung von Patienten oder zur Stressreduktion im Alltag Anwendung findet.
Hybride Veranstaltungen mit VR, AR und Mixed Reality
Der letzte Termin der Workshop-Reihe drehte sich um weitere Einsatzmöglichkeiten von VR, AR und Mixed Reality bei der Gestaltung hybrider Veranstaltungen. Das Start-Up NexR präsentierte dazu seine verschiedenen Show-Formate, unter anderem ein virtuelles Konzert. Durch Animation und Motion Capture-Technologie gelingt es, fotorealistische Avatare von Menschen in den virtuellen Raum zu übertragen. Im Zuge der anschließenden Präsentationen von VRtualX und KFP Five Star Conference Service fokussierte sich die Diskussion der Teilnehmer*innen stärker auf die Einführung und Anpassung von Key Performance Indicators (KPI) zur Bewertung neuer Formate. Zum Abschluss demonstrierte das Start-Up Planetenraum seine Software, mit der sich virtuelle Projekte planen lassen.
Fazit: Inspiration für neue Sichtweisen
Ich empfand alle vier Workshops der Online-Reihe als sehr aufschlussreich. Durch die wechselnden Speaker war zum einen Abwechslung geboten, zum anderen konnte ich viele neue Start-Ups und Produkte kennenlernen. Am interessantesten waren dabei für mich die Live-Demos. Die Zwischenfragen von Maren Courage und Oliver Autumn schufen eine sehr gute Diskussionsgrundlage und boten darüber hinaus Inspiration für neue Sichtweisen. Dadurch wurden die Workshops interaktiv und alle Teilnehmer*innen konnten sich einbringen. Einen großen Mehrwert brachte meiner Meinung nach die Vielfalt der Teilnehmer*innen aus verschiedenen Branchen und Bereichen. So bekam ich beispielsweise Einblicke in die Sicht eines Anbieters und umgekehrt lernten Anbieter die Sicht von Nutzer*innen bzw. anderen Dienstleistern kennen. Die interaktive Workshop-Reihe war ein sehr gelungenes Projekt mit lockerer Atmosphäre, an dem ich immer wieder teilnehmen würde. Ich freue mich, wenn es eine Fortsetzung gibt.