Wiedersehensfreude auf der IMEX Frankfurt

Nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause fand die IMEX wieder live und in Farbe statt und lockte zahlreiche Besucher*innen und Aussteller nach Frankfurt am Main. An drei vollgepackten Messetagen gab es reichlich Möglichkeiten für den persönlichen Austausch und inspirierende Vorträge in kreativer Atmosphäre. Über 160 Aussteller am Deutschlandstand F100 und den angrenzenden Freiflächen repräsentierten den Tagungsstandort Deutschland mit all seinen Facetten. Menschen aus der ganzen Welt an vielfältigen Ständen verliehen der IMEX ein ganz besonderes, energiegeladenes Ambiente und unterstrichen die Unersetzlichkeit der persönlichen Begegnung.

Geballtes Know-how gab es in Halle 8 am Communication Cube des Deutschlandstandes und in Halle 9, dem Inspiration Hub der IMEX. Mit dem Schwerpunktthema Natur war der Inspiration Hub kreativ und erfrischend gestaltet. Ob Ocean, Canyon oder Forest Room - die bunten Farben, die ruhige Atmosphäre und das viele Grün boten die optimale Umgebung, sich inspirieren zu lassen, neue Denkanstöße freizusetzen und die gewonnenen Einblicke zu verarbeiten.

Der Communication Cube am Deutschlandstand diente als Wissenspool, an dem Educational Sessions und weitere Termine – etwa für Hosted Buyer-Gruppen – stattfanden. In insgesamt zehn Vorträgen teilten Branchenexpert*innen ihr Fachwissen und sorgten für jede Menge Wissensaustausch und rege Diskussionen der Teilnehmer*innen. Von Eventpsychologie, Employer Branding der Gen Z und Gen Alpha und agilem Eventmanagement bis hin zu Nachhaltigkeit, Inklusion und Diversität war für jede*n etwas dabei. Einige wenige der zahlreichen Vortrags-Highlights stellen wir im Folgenden kurz vor.

Den Auftakt im Communication Cube machte Steffen Ronft von der SRH mobile University zum Thema: „Think psych! Wie Eventpsychologie hybride und virtuelle Events verbessert“. Sein Vortrag lieferte frische Impulse zum Thema hybride und virtuelle Events mit besonderem Fokus auf der unterschiedlichen Wahrnehmung jeder*s Einzelnen. In einem bis zum letzten Platz gefüllten Communication Cube und mithilfe eines Selbstexperiments verdeutlichte er die divergierenden Perspektiven der einzelnen Teilnehmer*innen in Bezug auf ein und dasselbe Objekt und stellte so heraus, wie kognitive Wahrnehmung sowohl mit der Umwelt, der Bildung, der Motivation, als auch mit den Emotionen zusammenhängt. Die Kopplung von Emotionen an Events ist sehr entscheidend für ihre Planung und Umsetzung, vor allem aber für ihre Optimierung.

Um Emotionen ging es auch im Vortrag von Jens Wiesehöfer zum Thema „Young Employer Branding“. Anders als Steffen Ronft, der sich die Teilnehmer*innen-Seite genauer angeschaut hat, beleuchtete Wiesehöfer die Arbeitgeberseite und unterstrich in seinem Vortrag den Einfluss von emotionaler Zielgruppenansprache im Kontext von Personalgewinnung und New Work. Das Verständnis von Arbeit hat sich im Laufe der Zeit stark verändert und neben der Sicherung des

Lebensunterhalts gewinnt die Sinnhaftigkeit der Tätigkeit immer mehr an Bedeutung. „Kultur wächst, wenn man sie gießt“. Nur wer Vision, Werte und Kultur vereint und klar festlegt, was das Ziel ist, an welche Werte geglaubt wird und was das Unternehmen auszeichnet, wird langfristig erfolgreich sein und Mitarbeiter*innen für sich und sein Unternehmen gewinnen können. Die Mitarbeiter*innen fungieren dabei als die wichtigsten Markenbotschafter nach außen.

Auch am dritten und letzten Tag der IMEX stand das gemeinsame Miteinander im Fokus. In einer Hop-on-Hop-off-Diskussionsrunde zum Thema „Macht Reisen schlau?“ beschäftigte sich der Innovationsverbund Future Meeting Space genau mit dieser Frage. Es ging um den Wert des physischen Reisens und die Frage, warum wir in Zukunft überhaupt noch zu Veranstaltungen reisen werden und welchen Mehrwert das Reisen generiert. Den Antworten aus dem Publikum konnte vor allem eines entnommen werden: Reisen bildet nicht nur, es stärkt auch das Vertrauen zwischen Kund*innen. Zudem wirken gemeinsame Erlebnisse mit Kolleg*innen kreativitätsstiftend. Der menschliche Austausch face-to-face, der Blick in ein anderes Gesicht, die Deutung von Mimik und Gestik, spontane, unvorhergesehene Interaktion lassen sich nirgendwo so authentisch erleben wie persönlich vor Ort und sind online nicht darstellbar.

Die IMEX Frankfurt 2022 hat vor allem eines gezeigt: Die persönliche Begegnung ist unersetzlich und absolut notwendig für den sozialen Austausch und erfolgreiche Business Events der Zukunft. Viele strahlende Gesichter haben immer wieder bestätigt, wie schön es ist, zurück zu sein. Die Aussage „It‘s great to be back“ ist wohl der am häufigsten gehörte Satz während der gesamten drei Messetage. Die IMEX war der ideale Treffpunkt nach über zwei Jahren reduzierter physischer Begegnung und bot genügend Raum für Innovation, Inspiration und gute Gespräche. Es konnten sowohl viele neue Kontakte geknüpft als auch langjährige geschäftliche Beziehungen gepflegt werden. Ob Wiedersehen oder Kennenlernen, auf der IMEX Frankfurt herrschten drei sehr geschäftige Tage in angenehmer Atmosphäre. Dass Business Events als Plattformen für Informationsaustausch, Wissenstransfer, Völkerverständigung und Vertrauensförderung fungieren, hat sich auf der IMEX nicht nur in unzähligen persönlichen Gesprächen gezeigt, sondern auch in zahlreichen Präsentationen, inspirierenden Vorträge und mitreißenden Workshops bestätigt. Als führender und nachhaltiger Tagungs- und Kongressstandort bietet Deutschland die idealen Bedingungen für zukunftsweisende Veranstaltungen – und genau das konnte mit allen relevanten Stakeholdern im Rahmen der IMEX diskutiert und der Blick nach vorne gerichtet werden, auf Zukunftstrends und neue Perspektiven.