Zukunft gestalten
Lernen von Londons Innovations-Hotspots

Im Rahmen der Future Meeting Space Forschungsphase 2024 “Business Events in a Transformative Era” bot London die perfekte Kulisse für die zentrale Frage: „Was kommt, was bleibt, was geht?“
Die letzte Forschungsphase konzentrierte sich insbesondere auf die Frage, welche Standards und Prozesse im Ökosystem von Business Events künftig bestehen bleiben, welche verschwinden werden und welche neu entstehen. London als globaler Knotenpunkt für Wirtschaft, Wissenschaft und Kreativindustrie bietet dafür ideale Voraussetzungen: Die Stadt ist nicht nur Heimat führender Unternehmen und Universitäten, sondern auch ein Schmelztiegel für bahnbrechende Entwicklungen in den Bereichen Künstliche Intelligenz, nachhaltiges Unternehmertum und interdisziplinäre Zusammenarbeit. Die Reise führte zu führenden Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie, um Antworten auf diese entscheidenden Zukunftsfragen zu finden.
FT Live: Die Zukunft der Business Events liegt in Qualität und Personalisierung
Zum Auftakt der Reise zeigte Orson Francescone, Managing Director von FT Live, eindrucksvoll, wie die Financial Times mit einer strategischen Kombination aus Präsenzveranstaltungen und digitalen Technologien erfolgreich ist. Entscheidend sind Glaubwürdigkeit, exzellente Inhalte und zielgerichtete Personalisierung. Die Vertrauenskrise durch KI wird als Chance gesehen, hochwertige Veranstaltungen noch stärker zu positionieren. Die Zukunft gehört Events, die Networking ermöglichen, personalisierte Inhalte liefern und Technologie für Effizienz und Reichweite nutzen.
Top-Takeaway: Erfolgreiche Business Events setzen auf Qualität, Authentizität und eine durchdachte Kombination aus digitaler und physischer Präsenz.

Innovation & Unternehmertum: Das BaseKX-Modell der UCL
Im Innovationszentrum des University College London (UCL) wird bereits während der Ausbildung Unternehmertum gefördert. Hier werden Studierende ermutigt, unternehmerisch zu denken – mit oder ohne Unternehmensgründung als Ziel. Der Fokus liegt auf Problemlösung, Impact und dem Megatrend Künstliche Intelligenz (KI). Besonders im Bereich Personalisierung zeigt KI großes Potenzial. Doch auch Nachhaltigkeit ist ein Thema: Während Studierende stark an ESG interessiert sind, fehlt oft die Profitabilität entsprechender Start-ups. Ein weiteres Learning: Innovation gedeiht am besten durch reale, persönliche Netzwerke – spontane Begegnungen können bahnbrechende Ideen hervorbringen.
Top-Takeaway: Erfolgreiche Innovation entsteht an der Schnittstelle von Technologie, persönlicher Vernetzung und nachhaltigem Impact.
Knowledge Quarter: Innovationskraft durch physische Nähe
Weiterhin zeigt das Londoner Knowledge Quarter (KQ), wie ortsbasierte Innovationen Branchen-Silos aufbrechen können. Unternehmen wie Google, DeepMind und AstraZeneca siedeln sich dort an, um von der unmittelbaren Nähe zu Talenten und anderen Wissensinstitutionen zu profitieren. Die größten Wachstumsfelder liegen in Biowissenschaften, Datenwissenschaft, KI und Quantencomputing. Entscheidend für den Erfolg sind interdisziplinäre Vernetzung, niedrigschwellige Experimente und ein inklusiver Innovationsansatz.
Top-Takeaway: Physische Nähe fördert interdisziplinäre Innovation und beschleunigt den Wissenstransfer zwischen Unternehmen, Forschung und Talenten.

Impact Hub: Soziale Innovation durch Kollaboration
Das Impact Hub London legt hingegen besonderen Wert auf Start-ups mit gesellschaftlicher Mission und bietet hierfür ein einzigartiges Ökosystem. Hier stehen Community und Kollaboration im Fokus. Besonders wichtig ist die Unterstützung unterrepräsentierter Gruppen, etwa durch Entrepreneurship-Programme für Migranten und Flüchtlinge. Der Schlüssel zu erfolgreicher sozialer Innovation? Probleme von innen heraus lösen – am besten durch Menschen, die sie selbst erlebt haben.
Top-Takeaway: Nachhaltige soziale Innovation gelingt am besten durch Empowerment und echte Teilhabe der betroffenen Communities.
Globetrender: Zukunft des Reisens und Business Events
Bei Globetrender unterstreicht Jenny Southan, dass Innovation oft nicht linear verläuft – Trends bewegen sich vorwärts und rückwärts. Die Zukunft von Business Events liegt in kleinen, hochwertigen Formaten mit starkem Community-Gedanken. Soft Productivity – also bewusste Erlebnisse statt überladener Programme – und ein „Sense of Belonging“ werden immer wichtiger. Physische Begegnungen bleiben essenziell: Ein persönliches Händeschütteln zählt mehr als ein virtueller Avatar. Zudem zeigt sich, dass Events nachhaltige Wirkung brauchen: Echte Vertrauensbildung geschieht nicht an einem Tag, sondern über mehrere gemeinsamen Erlebnisse.
Top-Takeaway: Die Zukunft von Business Events liegt in kleinen, qualitativen Formaten mit starkem Gemeinschaftsgefühl und nachhaltiger Wirkung.

Fazit: Innovation braucht physische Plattformen
Ob Business Events, Entrepreneurship oder Wissenscluster – ein zentrales Learning aus der Future Meeting Space Forschungsreise 2024 ist, dass physische Nähe und reale Begegnungen unverzichtbar bleiben. Technologie kann unterstützen, aber nicht ersetzen. Erfolgreiche Zukunftsstrategien setzen auf Authentizität, exzellente Inhalte, Personalisierung und ein starkes Community-Gefühl. Wer diese Elemente klug kombiniert, wird auch in einer zunehmend digitalen Welt erfolgreich sein.