Die Zukunft ist jetzt

Warum ein räumlich-verteilter Kongress genau zur rechten Zeit kommt

05.02.2020

Solange es Menschen gibt, solange kommen wir zusammen, um uns auszutauschen, voneinander zu lernen und gemeinsam neue Ideen zu entwickeln. Doch nicht erst mit dem Eintritt in die neue Dekade – die „goldenen 2020er Jahre“? – hat sich die Art und Weise, wie Meetings oder Kongresse stattfinden, gründlich verändert

Die Megatrends Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Globalisierung prägen die Welt von Veranstaltungen und es ist höchste Zeit, diese abstrakten Begriffe mit den dahinterstehenden Chancen und Potenzialen auf ganz praktische Füße zu stellen. Der erste räumlich-verteilte Kongress BOCOM am 23. April 2020 ist aus mehreren Gründen ein zukunftsorientiertes Format, das jetzt, zum Beginn dieser neuen Dekade, genau richtig kommt.

In der digitalen Transformation angekommen

Die digitale Transformation beginnt nicht „irgendwann“, sondern wir sind bereits mittendrin. Die Arbeitswelt und die Art, wie wir kommunizieren, zusammenarbeiten und zusammenkommen, hat sich in den letzten Jahren massiv gewandelt. Noch vor wenigen Jahrzehnten sah die Zusammenarbeit mit Kolleg*innen auf einem anderen Kontinent so aus: hohe Telefonrechnungen, tage- und wochenlang verzögerter Posteingang, kaum Interaktion. Heute können wir uns mit unserem Gegenüber mit einem Klick verbinden, ihn oder sie während des Gesprächs anschauen und gemeinsam digital an Dokumenten arbeiten. Ein Ende dieses Wandels ist nicht in Sicht, denn „change is the new normal“! Viele kluge Köpfe entwickeln buchstäblich Myriaden neuer Technologien, Tools und Ideen, die unsere Kommunikation und Kollaboration in neue Dimensionen aufsteigen lassen. BOCOM führt eine ganze Reihe dieser neuen Technologien in einer Art Test-Lab zusammen und lässt Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen ausprobieren, fragen, diskutieren und inspirieren. Ob Augmented und Virtual Reality, Remote Simultaneous Interpreting oder Conversational Interfaces – BOCOM versteht sich als Prototyp, bei dem die Potenziale eines dezentralen Kongresses gemeinsam erlebt und diskutiert werden können.

Nachhaltigkeit – gekommen, um zu bleiben

Ein weiterer Megatrend neben der Digitalisierung ist zweifelsfrei das Thema Nachhaltigkeit. Ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltig zu handeln betrifft jede*n von uns im Kleinen, aber auch die Zukunft der Veranstaltungswelt insgesamt. „Nachhaltigkeit“ erschöpft sich in diesem Kontext nicht in der Benutzung von Mehrwegbechern oder der Anreise mit umweltschonenden Verkehrsmitteln. BOCOM wirft daher einen ganzheitlichen Blick auf das Thema: Vom Energiebedarf, dem CO2-Aufkommen, dem Ressourcenbedarf bei Wasser, Papier, Mobilität oder Arbeitskraft, dem Abfallmanagement oder dem Catering über die Teilnehmerzufriedenheit, die sozialen Auswirkungen auf die Teilnehmer*innen sowie die Effekte auf den Wissenstransfer und Ko-Kreation bis hin zu den ökonomischen Aspekte einer solchen Veranstaltung. In der Begleitforschung zu BOCOM werden all diese Aspekte in unterschiedlicher Intensität wissenschaftlich analysiert und mit klassischen, rein analogen Veranstaltungsformaten verglichen. Ziel ist es, ganz konkrete Handlungsempfehlungen zu gewinnen, wie die Nachhaltigkeitsbilanz von Veranstaltungen optimiert werden kann.

Kulturelle und sprachliche Grenzen überwinden

Veranstaltungen waren schon immer Orte der Völkerverständigung, die Horizonte erweitern und gesellschaftliche Impulse geben. Sie können Stätten der Vielfalt sein, wo Aspekte wie ethnische Herkunft, Alter, Geschlecht, Behinderung, Weltanschauung oder sexuelle Identität keine Rolle spielen. Um dies zu erreichen, müssen sich Menschen jedoch wirklich begegnen – es braucht den „human touch“. Gleichzeitig stehen Unternehmen, Verbände und andere Akteure jedoch heute vor der großen Herausforderung, effizient und ressourcenschonend zu agieren und die Kommunikation und Kollaboration ihrer Mitarbeiter*innen neu zu denken. Das viel diskutierte Ziel der Demokratisierung von Wissen setzt zudem voraus, dass Veranstaltungen barrierefrei gestaltet sind und die Teilnahme somit einem größeren Personenkreis ermöglicht wird als nur denjenigen, die live vor Ort dabei sein können. Dieses höchst relevante Themenfeld adressiert BOCOM, indem Menschen am 23. April 2020 an dezentralen Konferenz-Orten rund um den Globus persönlich zusammentreffen und gleichzeitig mittels neuer Technologien mit räumlich weit entfernten Konferenzteilnehmer*innen interagieren. Sprachbarrieren können durch digitale Dolmetscher-Tools minimiert werden. BOCOM bringt Menschen zusammen, die sich sonst vielleicht nie begegnet wären – weil Barrieren wie Sprache, räumliche Distanz oder andere Ressourcen dies verhindert hätten.

BOCOM auf einen Blick

„BOCOM – Experience Borderless Communication“ findet am 23. April 2020 statt. Der zentrale Conference Hub in Berlin ist mit dezentralen Locations in verschiedenen Teilen der Welt vernetzt. Auch die rein virtuelle Teilnahme über einen Live-Stream ist möglich. Inhaltlich dreht sich BOCOM um die Schwerpunktthemen New Work und Kollaboration, Mensch-Maschine-Interaktion sowie Nachhaltigkeit. Der räumlich-verteilte Kongress versteht sich als Prototyp und Test Lab: Technologien wie Augmented und Virtual Reality, Remote Simultaneous Interpreting oder Conversational Interfaces können ausprobiert und die Chancen und Potenziale dezentraler Kongresse gemeinsam ermittelt werden.

Die Idee zu BOCOM geht zurück auf das Innovationsnetzwerk "Future Meeting Space", das 2015 vom GCB und dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO gegründet wurde. Der räumlich verteilte Kongress wurde dabei als eines der Future Meeting-Szenarien identifiziert. Auf dieser Basis ist eine Partnerschaft zwischen dem GCB, dem Fraunhofer-Institut IAO, c4 Berlin (vormals TRIAD) und dem visitBerlin Berlin Convention Office entstanden, um gemeinsam das erste Testlabor für grenzenlose Kommunikation im digitalen Zeitalter zu realisieren.

Darüber hinaus engagieren sich die folgenden Partner bei BOCOM: Accor, AllSeated, Design Offices, gamelab.berlin, KFP Five Star Conference Service, meetyoo conferencing, Neumann & Müller Veranstaltungstechnik, nomtek, Tourismus NRW, Ungerboeck und VR Business Club. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert BOCOM zur Erforschung der Nachhaltigkeitsperformance eines räumlich-verteilten Kongresses.

Mehr unter www.bocom.online

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